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Anwaschbericht Teil 1 - Versuchsreihe tierische Fette

Heute ist es endlich soweit, ich darf euch den ersten Teil meines Anwaschberichtes zeigen: alle Seifen der Versuchsreihe sind 6 Wochen gereift und bereit, getestet zu werden.

 

Von links nach rechts:

Seife mit Rindertalg

Seife mit Straußenfett

Seife mit Gänseschmalz

Seife mit Schweineschmalz

 

Die Seifen wurden am Waschbecken nacheinander angewaschen, es folgen jeweils zwei Bilder: einmal gleich zu Anfang und beim zweiten hat die Seife bereits ein paar mehr "Umdrehungen" hinter sich, wurde also eine Zeit lang zwischen den Händen gedreht. Viel Spaß!

Seife mit viel Tonerde und Rindertalg

Diese Seife fühlt sich fest und glatt an. Sie schäumt willig, jedoch sind die Blasen eher klein. Der Schaum wird sehr schnell cremig, man bekommt dann das Gefühl die Hände einzucremen. Nach dem Waschen sind die Finger "quietschesauber". Die Seife überzeugt.

Seife mit viel Tonerde und Straußenfett

Die zweite Seife im Test zeigt einen ähnlichen Schaum wie ihre Vorgängerin. Auch hier sind die Blasen eher klein, nach einigen Umdrehungen wird der Schaum zart und cremig. Im Vergleich zu der ersten Seife hat man jedoch das Gefühl, dass hier "weniger drin steckt", die Seife wirkt nicht so reichhaltig. Von der Haptik ist sie allerdings ebenfalls sehr angenehm: glatt und fest. Auch hier sind die Finger später "quietschesauber".

Seife mit viel Tonerde und Gänseschmalz

Die dritte Seife im Bunde, ebenfalls schön in der Haptik. Ein wenig Sodaasche hat sich hier gebildet, was die glatte Oberfläche etwas beeinträchtigt, das verwäscht sich aber sehr schnell. Beim ersten Bild ist gleich zu sehen, der Schaum ist großblasiger als bei den ersten beiden Seifen. Nach kurzer Zeit entwickelt er sich jedoch ebenfalls zu einer Schaumcreme. Diese Seife wirkt wässriger als die vorangegangenen, sie wirkt noch weniger pflegend. 

die letzte Seife mit viel Tonerde und Schweineschmalz

Die vierte und letzte Seife kommt der ersten am nächsten. Sie ist, wie alle anderen auch, in der Haptik toll. Der Schaum ist kleinblasig und wird sehr schnell zum Creme-Erlebnis. Die Hände fühlen sich danach schön gepflegt.

Zusammenfassung

So, nun hier die Zusammenfassung:

die Seife mit Rindertalg hat am meisten überzeugt. Sie wirkte reichhaltig, ohne fettig zu sein. Das Waschgefühl war angenehm, der Schaum toll und die Finger fühlten sich danach gut. Auf Platz 2 der Favoriten kommt die Seife mit Schweineschmalz. Auch hier war der Schaum und das Waschgefühl wunderbar. Weniger schön kamen die Seifen drei und vier daher, wobei die Seife mit Straußenfett noch einen Ticken angenehmer war, als die Seife mit Gänseschmalz. Diese wirkte von allen vier Versuchsteilnehmern am substanzlosesten.

 

Man muss bei diesem Test jedoch sehen: es sind alles subjektive Beobachtungen und sie können bei jedem von uns unterschiedlich sein. Auch das Anwaschen am Becken ist nur eine Momentaufnahme; wie sich die Seife tatsächlich zur Haut verhält, muss über einen längeren Zeitraum getestet werden. Die Haut benötigt immer ein wenig Zeit, um sich auf die veränderte Situation einzustellen.

 

Alles in allem muss ich gestehen: ein schöner Test! Es hat wahnsinnig Spaß gemacht, die vier unterschiedlichen Seifen zu sieden und nun auch zu sehen, welche Unterschiede zwischen den einzelnen tierischen Fetten bestehen. In den kommenden Wochen werde ich die Seifen weiter testen -  in der Dusche - und nach jeweils 14 Tagen wechseln. Nach den 8 Wochen werde ich euch weiter berichten und bin gespannt, ob sich am Ergebnis etwas ändert.

Falls es weiterhin so bleibt, werde ich sicherlich öfter Seifen mit Rind oder Schwein als tierischem Fett sieden. Auf den Kauf von Gänse- oder sogar Straußenfett werde ich dann eher verzichten. Es bleibt spannend!